Unsere Kinder werden täglich mit dem Straßenverkehr konfrontiert und den damit verbundenen Gefahren ausgesetzt. Dabei fehlt jüngeren Kindern wegen ihrer geringeren Körpergröße vielfach der Überblick im Straßenverkehr. Auch können sie Gefahrensituation nicht richtig einschätzen.

Damit das für die Schülerinnen und Schüler der LLR in Zukunft anders ist, organisierte Lehrer Ingo Kiefl die Verkehrserziehungsaktion für die Fünftklässler, die Rene Hube von der Fahrschule Kress mit seinem Team durchführte.

Im ersten Teil seiner Aktion wollte Herr Hube von den Schülern wissen, wer schon einmal etwas von einem toten Winkel gehört habe. Die meisten Schüler verneinten diese Frage. Also erklärte er den Schülern, welche Stellen ein Fahrer rund um das Auto nicht einsehen kann, wenn er auf seinem Fahrersitz sitzt.

Im praktischen Versuch durften dann die Schüler selbst ausprobieren, was der tote Winkel bedeutet. Sie durften sich in ein Auto setzen und die Mitschüler stellten sich im Bereich des toten Winkels auf. Beeindruckend war, dass man fast die ganze Klasse im toten Winkel verstecken konnte. Auf diese Weise erlebten die Schüler sehr anschaulich, dass man als Fahrer nicht sieht, wenn sich jemand im toten Winkel befindet. Den Kindern wurden die gefährlichen Stellen rund um ein Kraftfahrzeug bewusst gemacht, damit sie diese in Zukunft erkennen und meiden.

In der Pause wurden Schüler mit Getränken versorgt, die Herr Hube für die Schüler sponserte.

In einem zweiten Teil mussten die Schüler mit Hütchen einschätzen, welchen Bremsweg ein Auto mit 50 km/h ungefähr benötigt. Die meisten Schüler verschätzen sich dabei ordentlich und erlebten so eindrucksvoll, welch lange Strecke ein Fahrzeug bis zum vollständigen Stillstand zurücklegt. Dabei erkannten die Schüler, dass sich der Bremsweg aus Reaktionsweg und Anhalteweg zusammensetzt und dass man mit einem Motorrad einen längeren Bremsweg zurücklegt.

Höhepunkt der Aktion war, dass die Schüler abschließend auf dem Beifahrersitz des Fahrschulautos selbst eine Vollbremsung durchführen durften, während die Klassenkameraden auf dem Rücksitz die Wucht dieser Vollbremsung live miterleben konnten.

Alles in allem erlebten die Schüler zwei lehrreiche Unterrichtsstunden, die für die Kinder von großem Mehrwert waren, denn insbesondere für Kinder gilt: Was man selbst erlebt, versteht und merkt man sich besser.