Kleine Betriebsbesichtigung der 6ten Klassen im
Sägewerk  Robert SCHWEIZER

Im Rahmen des Werkunterrichtes besuchten die Klassen 6a und 6c am 25.10. 2022 das benachbarte Sägewerk Robert Schweizer.
Unter Führung durch Herrn Forster begann der Besichtigungsrundgang durch das Sägewerk an der Abladestelle für Rundholz.

Von hier ging es gleich in die Sägehalle, in deren Mittelpunkt ein schweres Sägegatter gerade für den nächsten Schnitt “aufgerüstet” wurde. Es wurden die Sägeblätter für Balken- und Brettschnitte umgehängt. Die Schülerinnen und Schüler konnten aus sicherer Entfernung und dennoch nah genug miterleben, mit welcher Kraft die Baumstämme in Balken und Bretter gesägt wurden.

Hinter der Säge wurde das geschnittene Holz sortiert, sowie die Bretter durch eine Besäum säge geschoben. Hierbei wurden die Randseiten mit Baumrinde von den Brettern getrennt.

Sauber aufgestapelt, lagenmäßig mit Stapelleisten getrennt und mittels Spannbänder zusammengespannt warten diese Holzstapel auf die künstliche Trocknung in einer speziellen Anlage. Dieser Trocknungsschritt ist zwingend notwendig, da das frisch geschnittene Holz noch viel zu feucht für eine Weiterverarbeitung beim Tischler oder Zimmerer wäre.
Natürlich wurde ein Blick in die gerade zum Abkühlen geöffnete Trocknungsanlage geworfen.

Der warme Geruch von frischem Holz füllte die kleine Trocknungshalle. Wie weit das Holz bei der Trocknung “geschwunden” ist, konnte man sofort an den lockereren Spannbändern erkennen. Der künstliche Trocknungsprozess wurde hier in den technischen Grundzügen erklärt und worauf man bei einem natürlichen Trocknungsplatz unter freiem Himmel achten muss. Gut konnte man auch die typische Nord-Süd-Ausrichtung der Trocknungsstapel erkennen.

Beim Gang zur großen Abbundhalle, in welcher die Zimmerer und Kunden des Sägewerkes ihre Konstruktionen zusammenfügen können, wurden auch die Sicherheitsprobleme bei Sägewerken besprochen. In Anbetracht der gefährlichen Maschinen, der hohen Holzstapel und des Staplerverkehrs wurde schnell klar, warum ein solches Sägewerk auf keinen Fall ein Spielplatz ist.

Zurück, am Büro vorbei warfen wir noch einen Blick in den Späne Bunker, worin all die Sägespäne des Werkes gesaugt werden.

Dass diese Späne kein Abfall darstellen und ein wichtiger Rohstoff für die Weiterverarbeitung zu Spanplatten und Energieträger sind, wurde hier noch eingehend besprochen.

Alles in Allem erlangten wir hier bei diesem kurzen, aber eindrucksvollen Rundgang einen eindrucksvollen Einblick, welche Leistung von einer kleinen Handvoll beherzten Handwerkern in solch einem kleinen ländlichen Sägewerk vollbracht wird, um dem heimischen Holzhandwerk (Schreiner und Zimmerer) das immer wichtiger werdende Material Holz in bester Qualität zur Verfügung zu stellen.
Dies garantieren die immer grösser werdenden industriellen Großsägewerke nicht mehr, stehen doch Gewinnzahlen stets an oberster Stelle.

Das obligatorische Abschluss Foto durfte natürlich nicht fehlen. (hier die 6a)

Ein herzlicher Dank auch an die Familie Schweizer samt Mitarbeiter, dass ich stets mit meinen Klassen freie Hand bei der Betriebsbesichtigung habe!

Stefan Forster