Für die Eltern der 4. Klassen hat die Landgraf-Leuchtenberg-Realschule (LLR) in der Osterhofener Stadthalle einen Infoabend veranstaltet, bei dem Bildungsschwerpunkte,  pädagogische Arbeit sowie das Fächerprofil der LLR vorgestellt wurden.

Andreas Schaffhauser, der Schulleiter der LLR, freute sich über die große Anzahl an interessierten Eltern und betonte, dass es wichtig sei, das Kind mit seinen Begabungen, körperlicher und psychischer Eignung in den Mittelpunkt bei der Entscheidung für eine weiterführende Schule zu stellen. Deswegen sollten die Eltern zusammen mit den Grundschullehrern die passende Schulart auswählen. Oberstes Ziel müsse es sein, die richtige Schule zu finden, damit das Kind mit Freude in die Schule gehe und Erfolg habe, hob der Schulleiter hervor.

Im Folgenden stellte er die Schwerpunkte der Schulart „Realschule“ zwischen Mittelschule und Gymnasium vor. Die Realschule biete fundierte Berufsvorbereitung oder eine Hinführung zum späteren Studium, erläuterte Schaffhauser. Den großen Vorzug der Realschule sieht er im starken Praxisbezug dieser Schulart. Dieser ist in den Profilfächern der jeweiligen Zweige besonders ausgeprägt. Die allgemeinbildenden Fächer, die alle Zweige gleichermaßen betreffen, schaffen begleitend zur individuellen Förderung ein sicheres Fundament für die Wege nach der Abschlussprüfung.

Damit die Schüler bereits in der 5. Klasse individuell in ihren Fächern gefördert werden, bietet die LLR Talentgruppen an. Dabei wird vormittags der Klassenverband für eine Stunde aufgelöst und die Schüler können ohne Notendruck an dem gewählten Kurs teilnehmen. Zum umfangreichen Förderangebot gehören Fußball, Bewegungskünste, eine Musikgruppe, Robotik Lego Spike Prime sowie eine MINT-Gruppe, in der kleinere naturwissenschaftliche Experimente durchgeführt werden. Zusätzlich wird am Nachmittag Wahlunterricht angeboten, der für alle Klassenstufen offen ist. So bietet die Schule als anerkannter Sportstützpunkt für Fußball und Tennis neben den sportlichen Schwerpunkten ein spezielles Förderangebot aus dem musisch-künstlerischen und dem MINT-Bereich.

Mit der etablierten Klassenleiterstunde wird bereits jetzt schon der Bezug zum Klassenlehrer gestärkt, zudem können in dieser „Zeit für uns“-Einheit (ZfU) positive Impulse für die Klassengemeinschaft genutzt werden. Mögliche Konflikte können mithilfe eines Klassenrates gelöst werden. Die Einübung demokratischer Mitbestimmung ist hierbei von zentraler Bedeutung.

Für die Schüler der 5. Klassen finden sogenannte Stärkengespräche statt. In diesen Gesprächen mit dem Klassenleiter geht es darum, was ein Kind gut kann und woran es noch arbeiten sollte. „Unser Grundsatz ist es, die Kinder durch ihre Begabungen, Neigungen und Interessen, die sie haben, zu motivieren“, erläuterte der Schulleiter. Dazu diene auch das Konzept „Stark für den Start“. Jedes Kind soll seinen persönlichen Weg zum schulischen Erfolg mithilfe des Klassenlehrers finden können. Außerdem helfen Bustutoren aus den höheren Klassen den Neulingen, sicher zur Schule zu kommen.

Am Herzen liegt der LLR auch die gelebte Schulgemeinschaft. „Wir sind sehr stolz auf die lange Tradition an dieser Schule, in der sehr großer Wert auf Gemeinschaft und ein gutes Miteinander gelegt wird“, betonte Schaffhauser. Dazu gehöre Respekt, ein anständiger Umgang miteinander und auch, dass man auf den anderen schaut und nicht nur auf sich selbst. Die LLR sehe es als ihren Auftrag an, dass die Kinder die Werte aktiv leben und erleben und nicht nur davon lesen. „Unser Motto ist Leben, Lernen, Reifen (LLR)“, so der Schulleiter: Ziel sei es, dass die Kinder verantwortungsbewusste Persönlichkeiten werden. Nicht nur eine fundierte Allgemeinbildung, sondern auch soziales Engagement und die sogenannten „social skills“ seien hierbei wichtig.

Im Zuge des Pilotprojektes „Digitale Schule“ wurden seit letztem Schuljahr in den 7. und 8. Jahrgangsstufen iPad-Klassen eingeführt. Die Schüler haben dabei Zugang zu digitalen Schulbüchern und nutzen ihre Endgeräte zur digitalen Heftführung. „Die Technik dient dabei der Pädagogik. Sie ist nicht Selbstzweck“, betonte Schaffhauser in diesem Zusammenhang. Es gehe immer um einen sinnvollen Umgang mit den modernen Geräten. Am Ende des Tages müssten die Schüler etwas lernen. Das gehe manchmal leichter und schwungvoller mit digitalen Endgeräten.

Auch auf den Bau der neuen Schule ging Schaffhauser ein. Die neue Zweifeldturnhalle sei bereits in Betrieb und biete eine Vielfalt von Möglichkeiten der schulischen Verwendung. Außerdem freue man sich riesig darauf, wenn der gesamte Neubau ebenfalls fertig ist. Die zukünftigen Fünftklässler würden den Großteil ihrer Schullaufbahn in der neuen Schule verbringen. „Mit dem Neubau erhalten wir eines der modernsten Schulgebäude in Bayern, das sowohl hinsichtlich der pädagogischen und räumlichen Konzeption als auch bei der technischen Ausstattung punkten kann“, lobte der Schulleiter.

Am Freitag, 01. März, haben interessierte Eltern und ihre Kinder am Tag der offenen Tür die Gelegenheit, die Schulfamilie und die pädagogische Arbeit der LLR kennenzulernen. Er findet in der Zeit von 14:30 bis 18:00 Uhr statt.