Groß war die Vorfreude bei den Schülerinnen und Schülern der neunten Klasse als sie den Bus bestiegen, mit dem es begleitet von den Lehrkräften Franz Dattenberger, Alexandra Stöttner-Luttner und Claudia Wittmann auf die einwöchige Studienfahrt nach England ging. Ziel war Portsmouth an der Südwestküste Englands. Nach der Überfahrt mit DFDS Seaways von Dunkerque nach Dover ging es Richtung Portsmouth zum Treffpunkt mit den Gastfamilien.
Am nächsten Tag stand vormittags ein Ausflug nach Bournemouth auf dem Programm. Neben dem milden Klima und dem feinen Sandstrand mit dem berühmten Pier bietet diese Seebadstadt viele Möglichkeiten zum Shoppen, wovon die Reisegruppe reichlich Gebrauch machte. Am Nachmittag brachte der Bus die Gruppe dann zum Historischen Marinehafen nach Portsmouth. Dort war lange Zeit das Hauptquartier der englischen Marine und er beherbergt heute u.a. die HMS Victory, das Schiff auf dem Admiral Lord Nelson bei der Schlacht von Trafalgar ums Leben kam. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der Überreste der Mary Rose, einem Kriegsschiff, das zur Flotte Heinrichs VIII. gehörte und heute in einem eigenen klimatisierten Museum zu bestaunen ist.
Am darauffolgende Tag fuhr man dann nach London, wo für mittags eine Fahrt mit dem London Eye geplant war. Mit seinen 134 Metern ist dieses Riesenrad ein Wahrzeichen Londons und bietet eine wundervollen Blick auf die englische Metropole aus der Vogelperspektive. Zu Fuß ging es weiter über die Westminster Bridge vorbei am Big Ben und der Westminster Cathedral durch den St. James Park zum Buckingham Palace. Nach einer Mittagspause rund um den Leichester Square bestieg man die U-Bahn und fuhr hinaus nach Camden Town zum Camden Market – einem Hotspot für Jung und Alt. Neben Schmuck- und Kleiderständen, die zum Handeln einladen, kann man eine Vielzahl an internationalen kulinarischen Gerichten kennenlernen.
Am dritten Tag war Winchester das Ausflugsziel. Diese Stadt wurde nach dem Abzug der Römer die erste Hauptstadt des angelsächsischen Königreichs Wessex und William der Eroberer hatte sich sowohl in Winchester als auch später in London krönen lassen. Berühmt ist diese Stadt auch durch ihre beeindruckende Kathedrale, dem längsten Sakralbau aus dem mittelalterlichen England, in der z. B. die berühmte Schriftstellerin Jane Austen begraben ist. In Winchester wurde die erste Public School Englands errichtet und das 1382 gegründete College ist heute ein Eliteinternat und zählt weltweit zu den renommiertesten – aber auch teuersten – Privatschulen. Zu den lebenden Ehemaligen gehört u.a. der frühere Englische Premierminister Rishi Sunak. Bei einer englischsprachigen Führung bekamen die Mädchen und Jungen einen Eindruck vom Flair dieses ehrwürdigen College. An diesem Tag hatte zufällig die University of Winchester Graduation Day, deswegen sah man in der Stadt überall die Abschlussschülerinnen und -schüler in ihren traditionellen Uniformen mit dem berühmten schwarzen Hut mit viereckigen Dach und Quaste, „Mortarboard“ genannt, was so viel wie „Mörtelbrett“ oder „Maurerkelle“ bedeutet.
Der letzte Tag auf der Insel stand wiederum ganz im Zeichen Londons. Zu Fuß ging es in Greenwich vorbei an der berühmten Sternwarte hinunter zur Themse. Bei der darauffolgenden Bootsfahrt bis zur Westminster Bridge erhielt man nochmals einen besonderen Eindruck von der englischen Hauptstadt. Mit der U-Bahn fuhr die Gruppe dann ins Zentrum und zu Fuß ging es nochmals zum Leichester Square.
Voll bepackt mit Souvenirs und den überwältigenden Eindrücken der Metropole London fuhr die Reisegruppe am späten Nachmittag ein letztes Mal mit der Tube – so nennt der Londoner seine U-Bahn – hinaus zur O2 Arena, wo man dann wieder den Bus bestieg in Richtung Heimat. Auch dieses Mal waren die Mädchen und Jungen beeindruckt von der Englandfahrt, die wie in den Jahren zuvor eine willkommene, aber auch lehrreiche Abwechslung zum Schulalltag ist.