Am Buß- und Bettag nutzte das Lehrerkollegium der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule den unterrichtsfreien Tag für eine ganztägige pädagogische Fortbildung: Ein umfassender Erste-Hilfe-Kurs mit insgesamt neun Unterrichtseinheiten stand auf dem Programm. Das gesamte Kollegium nahm geschlossen daran teil und setzte damit ein deutliches Zeichen für die Bedeutung von Sicherheit, Prävention und verantwortungsvollem Handeln im Schulalltag.
Der Wunsch für diese Fortbildung wurde vom Kollegium an ihn herangetragen, wie Schulleiter Andreas Schaffhauser betonte. In einer Schule, in der täglich mehrere hundert Schülerinnen und Schüler lernen und leben, sei es unerlässlich, dass alle Lehrkräfte im Ernstfall richtig und schnell reagieren können. Zwar verfügen die meisten Pädagoginnen und Pädagogen über Vorkenntnisse in Erster Hilfe, doch regelmäßige Auffrischung ist entscheidend – nicht zuletzt, weil im hektischen Schulbetrieb schnell Unsicherheiten entstehen können.
Der Kurs, der von Kai Weiß und Ronny Mergner – zwei erfahrenen Ausbildern des Bayerischen Roten Kreuzes – geleitet wurde, bot eine ausgewogene Mischung aus Theorie, praktischen Übungen und realistischen Szenarien. Gleich zu Beginn wurden grundlegende Kenntnisse vertieft: die Einschätzung von Notfallsituationen, das richtige Absetzen eines Notrufs sowie die stabile Seitenlage. Besonders wertvoll war für viele Lehrkräfte die Möglichkeit, diese Handgriffe mehrfach zu üben, bis sie sicher saßen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW). Hierbei kamen mehrere Reanimationspuppen zum Einsatz, die Rückmeldung zur Drucktiefe und Frequenz gaben, sodass die Teilnehmenden ihr Vorgehen unmittelbar verbessern konnten. Die Einweisung in die Nutzung eines automatisierten externen Defibrillators (AED) war ebenfalls Teil der Einheit – ein Gerät, das auch an der LLR vorhanden ist und im Ernstfall lebensrettend sein kann.
Besonders sensibilisiert wurden die Lehrkräfte für die Versorgung von Wunden, Prellungen oder Knochenbrüchen, wie sie im Schulalltag, etwa in den Pausen oder im Sportunterricht, gelegentlich auftreten. Auch der Umgang mit bewusstlosen oder verunfallten Jugendlichen wurde intensiv trainiert.
Ein praktischer Teil widmete sich außerdem dem Erkennen von Schlaganfall- und Herzinfarktzeichen, da diese nicht nur Erwachsene, sondern in seltenen Fällen auch jüngere Menschen betreffen können. Die Lehrkräfte lernten, wie wichtig es ist, Symptome frühzeitig zu erkennen und ohne zu zögern professionelle Hilfe anzufordern.
Zum Abschluss des Tages lobten sowohl Ausbilder als auch Teilnehmende die engagierte Atmosphäre und den hohen Praxisbezug des Kurses. Viele Lehrkräfte betonten, wie wertvoll es sei, sich ohne Zeitdruck und in ruhiger Umgebung den lebensrettenden Handgriffen widmen zu können. Die Fortbildung habe ihnen nicht nur Sicherheit gegeben, sondern auch das Bewusstsein gestärkt, dass Erste Hilfe eine zentrale Aufgabe aller Mitglieder der Schulfamilie ist.
Mit diesem Kurs setzt die Landgraf-Leuchtenberg-Realschule ein starkes Zeichen: Prävention und Sicherheit sind nicht nur organisatorische Anforderungen, sondern Teil einer verantwortungsbewussten, modernen Schulkultur. Die Schülerinnen und Schüler profitieren von einem Kollegium, das vorbereitet ist – und im Ernstfall beherzt handelt.









